Über mich
Ein echter Lebenslauf sollte handgeschrieben sein.
Das ist echt, authentisch – das hat Bedeutung und zeugt von Stil. Aber da es nicht überall handgeschrieben funktioniert, gibt es natürlich auch ein paar digitale Zeilen von mir.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!
Alles Liebe, Christian Lohse
Es begann in einer kleinen Stadt in Frankreich
Familie Billoux nimmt sich der Aufgabe an, Christian Lohse, zum Pâtissier und Koch auszubilden.
Hier war ich nun und polierte Kupfercasserollen zusammen mit erwachsenen Menschen, die sehr viel vom Leben gefühlt hatten.
Jeden Wochentag durfte ich meinen Chef begleiten und ihm helfen, auf den Produktionsmärkten Dijons und im Umland die allervorzüglichsten Lebensmittel zu beschaffen.
Ich backte Brot und Kuchen - streng folgend den wissenschaftlichen Rezepturen. Ich war angekommen in einer strengen Respektgesellschaft voll härtester Disziplin. Sich selbst, den Mitarbeitern, Produzenten und zuallererst den besten Produkten der Welt verpflichtet.
"Bocuse" nannten mich einige meiner Oeynhauser Spezien, "Adolf" die Scherzkekse aus meinem sozialen Koch-Milieu.
Die Pigeon d'or reichte Herr Billoux in den Pariser Dschungel
zu Herrn Guy Savoy.
Saldo:
Ankunft 28. August mit 78 Kg Körpergewicht,
Abfahrt 1 Jahr darauf mit 61 Kg Körpergewicht.
Sodele ...
Markus Nagy und Manfred Schwarz aus dem Schwarzen Hahn hatten Einsicht, Umsicht und eine formidable angeräucherte Rotbarbe aus dem Mittelmeer mit Nyons-Aceto-Balsamicorahm-Sauce. Eine veritable Invention. Ich durfte die deutsche Küchenrevolution mit dem verzweifelten Versuch, die Bastille gastrosophisch zu erstürmen, begleiten.
Erinnerungen an London
The Stranglers, Rugby, Savile Row, China Town, Beefeater, Mayfair, das Dorchester Hotel und natürlich der Sultan von Brunei. Cricket, Polo, Brighton Room with Sea View, Tandoori Cauliflower, ein bunter Blumenstrauß an nicht von hier kommenden Menschen, die ein oder andere Skurrilität: "A PORTER IS NOT A SLAVE" stand im Mitarbeiterbereich des Hotels. Ich durfte einem wunderbaren Chor in der Westminster Abbey zuhören. Ich erinnere mich an den Trafalgar Square, den Nachtclub Heaven, den Escort Service, der nie erschien. Zu viele Parktickets, sehr zuvorkommende Polizisten. Lerne: Der Unterschied zwischen einem Gentleman und einem Hooligan ist manchmal nur ein Haar breit.
Und das beste Steak mit Kidney Pudding der Welt. Wo? Bei uns im Dorchester.
Saint-Père-sous-Vezelay
Marc Meneau geiferte 20 Telefonate lang bis ich ja sagte und an den Beinen der heiligen Jungfrau Maria in einer Garage knöcheltief im Wasser sitzend Personalessen frass.
Sonst ein guter Mann, ohne Zahlungsmoral.
Meine Reise ging weiter
Zweieinhalb Jahre durfte ich dann in Schu's Restaurant im Hotel Schweizer Hof sein. Eröffnete daraufhin in Bad Oeynhausen die Windmühle, schloss sie mit Verlust ab.
Ich leitete 2 Jahre das Restaurant im Schlosshotel Grunewald, dass Doppelagent Frau Felgner samt ihrer Seele an ein voll abgeschriebenes Plastikklo verschenkte.
Kurt Ritter
Le Grand Seigneur der internationalen Top-Hotellerie:
Herr Ritter, ich verneige mein Haupt und verdanke Ihnen alles. Danke sehr, Ihr Christian Lohse.
Weitere Stories folgen in den kommenden Wochen ...
Seid gespannt!